1. Ein Shooting zwischen Natürlichkeit und Ausdruck
Wenn jemand zum ersten Mal für eine Sedcard vor der Kamera steht, ist es meine Aufgabe, die Balance zwischen Natürlichkeit und Ausdruck zu finden. Bei diesem Shooting mit einer jungen Komparsin war genau das der Schlüssel: eine warme, offene Ausstrahlung, die Sympathie und Professionalität zugleich vermittelt.
Das Studio war schlicht, das Licht weich und präzise gesetzt, um die Konturen sanft hervorzuheben, ohne Härte. Ich bat sie, die Arme locker zu verschränken, leicht seitlich zur Kamera zu stehen – eine Pose, die Ruhe ausstrahlt und dennoch Präsenz hat. Ihr Lächeln war nicht einstudiert, sondern echt – entstanden aus einem Moment des Vertrauens, den man nicht künstlich herstellen kann.
Das erste Bild zeigt diese Leichtigkeit perfekt: klare Linien, helle Töne, und der Blick, der direkt und freundlich durch die Linse geht. Für eine Sedcard im Bereich Komparsen ist genau das entscheidend – der Mensch soll authentisch bleiben, aber zugleich zeigen, dass er Kamera und Regie vertraut.

2. Schwarzweiß als Charaktertest
Ich arbeite gern mit Schwarzweißaufnahmen, um Charakter und Form herauszuarbeiten. Farbe kann manchmal ablenken – ein monochromes Portrait dagegen zwingt uns, genauer hinzusehen.
Im zweiten Motiv ging es um Präsenz, nicht um Pose. Der Blick ist konzentriert, das Lächeln angedeutet, das Licht modelliert sanft die Gesichtsstruktur. Ich erinnere mich, dass ich in diesem Moment kaum Anweisungen gab – sie wusste intuitiv, wie viel Ausdruck genug ist. Das ist ein seltenes Talent bei Komparsen: diese Fähigkeit, Emotion zu dosieren.
Das Schwarzweiß-Format bringt Eleganz, aber auch Zeitlosigkeit. Es funktioniert sowohl für Film- als auch Werbecastings, wo Authentizität mehr zählt als Glamour. Dieses Portrait zeigt nicht nur ein Gesicht, sondern ein Gefühl – etwas, das zwischen Neugier und Selbstsicherheit schwebt.

3. Nähe schafft Vertrauen
Das dritte Foto entstand in einer stillen Minute – ein klassisches Headshot, der Blick direkt in die Kamera, die Haltung ruhig und offen. Ich ging bewusst nah heran, um die feinen Nuancen im Ausdruck einzufangen.
Ein Sedcard-Foto darf nicht nur technisch gut sein – es muss erzählen, wer der Mensch ist. Bei Komparsen bedeutet das: wandelbar, aber glaubwürdig. Ihre Augen behalten eine Natürlichkeit, die sich durch das gesamte Shooting zieht. Das weiche Seitenlicht hebt die Struktur der Haare hervor, das leichte Lächeln wirkt freundlich, aber nicht übertrieben.
Dieses Bild eignet sich ideal für Profilplattformen, Agenturen und Caster – es spricht, ohne zu übertreiben. Genau das ist die Kunst in der Portraitfotografie: Spannung zu erzeugen, ohne den Moment zu zerstören.
g.
