Laut Google Trends werden alleine in München ca. 100 Bewerbungsfotos täglich angefragt und die Hälfte davon wird tatsächlich fotografiert.
Nun was hat es mit dem professionelle Bewerbungsfotos auf sich, warum sind sie soo ähnlich, aber dennoch soo unterschiedlich?
Eigentlich ganz einfach: weil jeder Fotograf ganz unterschiedlichen Blick darauf hat. Selbst ein gleiches Foto kann ganz unterschiedlich wirken, wenn es unterschiedlich geschnitten ist:
Im Grunde genommen bewegen sich professionelle Bewerbungsfotos immer in gleichen Stereotypen: eine freudige, freundliche, aber nicht „zu liebe“ Person, entschlossen, aber nicht angriffslustig, offen, und nicht unnahbar.
Doch selbst bei wichtigsten Sachen, wie zum Beispiel Schnitt, Belichtung und Komposition gibt es Unterschiede, schauen wir uns an:
Die Hauptquelle eingestellt von der Seite, und zwar dort, wo man sie am wenigsten erwartet. Unnatürlich, als ob die Person tatsächlich am Fenster steht. Die zweite Hälfte des Gesichtes erscheint viel zu dunkel – hiermit verliert das Portrait das wichtigste, nämlich den Ausdruck.
Das Licht sollte gleichmäßig über das Model verteilt werden, optimaler weise auf dem Gesicht konzentrieren, schließlich geht es um die Bewerbungsfotos:
Links – klassische Beleuchtung des Models, rechts zeigt der Lichtspot die Position auf dem Gesicht
Es gibt viele andere Methoden, den Ausdruck zu bekommen mittels Lichtstimmung: das hier ist noch ein weiteres negatives Beispiel:
Grundsätzlich schließt man nicht den Schatten gänzlich aus, er kann durchaus ein Ausdrucksmittel sein, aber definitiv nicht als Hauptmerkmal des Fotos!
Auch der sog. Rauschen (Digitalsensor-Eigenschaft) ist eh störend.
Falls Sie gerne recherchieren, bevor Sie etwas kaufen, oder einen Termin für Bewerbungsfotos machen lassen, lesen Sie sehr viele Informationen, die auch themenrelevant sind. Heißt aber nicht immer, dass Sie alles als eine absolute Wahrheit nehmen sollten. Immer wieder hören wir von „So wird es gemacht“, „modernes Bewerbungsfoto soll so oder so aussehen“, „frontales Foto sollte man vermeiden“, „auf gar keinen Fall Arme verschränkt“, „Verschränkte Arme signalisieren Ablehnung“ und so weiter.
Fotografie ist eine sehr individuelle Kunst, genauso wie auch Haarstyling. Dem einen steht es gut, dem anderen nicht:
Leider probieren die Fotografen im Bezug auf die Bewerbungsfotos viel zu wenig: obwohl viele davon die richtigen Fotostudios haben, testen sie nur die Standarteinstellungen, was die Posing und die Komposition angeht.
Bevor Sie die Preise allgemein vergleichen, schauen Sie die Fotos genau an: es hilft Ihnen zu verstehen, was Sie genau brauchen!
Es ist durchaus bekannt, dass die allgemeine Tendenz bei Businessfotos, und insbesondere Bewerbungsfotos Richtung „Imageprodukt“ geht. Teilweise hat es wohl doch mit Marketing zu tun, oder besser gesagt, mit Marketingeinstellung: die Fachleute, oder zumindest die, die sich dafür halten, meinen, dass es besser ist, den Text in ein Bild hinein zu packen, ein sog. Inschrift:
Dass die Leute heutzutage keinen Text lesen, ist kein Wunder – wir sind förmlich mit dem Imagestrom überfüllt. Allerdings das Foto ober ist kein Foto mehr: dies ist ein Imageprodukt, denn das Foto sieht so aus:
Dennoch ist es möglich, auch in Bewerbungsunterlagen einen schönen Kompositionsschnitt zu präsentieren:
Die Wirkung der Komposition ist schwer zu unterschätzen, dabei spielt auch Licht die Rolle, eine akzentuierte Beleuchtung hilft dem Zuschauer, das Model im Vordergrund zu sehen und wahrzunehmen.
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